Ein Bericht von Eliza und Maxime Schweder
Am Sonntagmorgen war es dann endlich soweit: der Kinder- und Jugendlehrgang des Ju-Jutsu-Verbandes fand in unserer TSG-Halle in Mainz-Bretzenheim statt. Bereits um 10:00 Uhr sollte es losgehen. Also raus aus den Betten und rein in die frisch gebügelten Ju-Jutsu-Anzüge. Beim Frühstücken mussten wir höllisch aufpassen, dass bloß keine Flecken auf unsere weißen Anzüge kamen. Dann noch schnell Zähne putzen und Haare flechten und schon ging’s los.
Ganz besonders freuten wir uns darüber, dass Oma und Opa uns auf den Lehrgang begleiteten. So konnten wir endlich einmal zeigen, was wir bereits können. Oma und Opa wissen ja auch garnicht, was man da so macht. Es war ja schließlich auch ihr erster Lehrgang – für uns ja schon der zweite.
An der Halle angekommen war schon viel los. Vor der Tür standen viele Kleinbusse. Auf einem stand ‚Ju-Jutsu Worms‘. Stolz erklärten wir Opa, dass Ju-Jutsu-Vereine aus ganz Rheinland-Pfalz heute hier her kommen, um zusammen zu trainieren. Er zeigte sich sehr beeindruckt.
In der Halle angekommen, mussten wir erst einmal einen Platz für unsere mitgebrachten Äpfel finden. Der große Buffettisch war schon so voll, dass Oma erst einmal die Bananen, Kuchen und Muffins, Brezel und Pizzaschnecken etwas zusammenrutschen musste. Alles sah so lecker aus und roch so gut, ich hätte am liebsten schon gleich etwas gegessen. Oma übrigens auch. Sie wollte unbedingt von den Pizzaschnecken probieren. Aber erst einmal mussten wir uns bei Fernando einchecken und jedes Kind durfte selbst mit seinem Namen unterschreiben.
Und dann ging es auch schon los. Alle Teilnehmer versammelten sich in der großen Halle auf den Matten. Fernando begrüßte alle, stellte die Trainer vor und erklärte den Ablauf. Da wir so viele waren, wurden zwei Gruppen gebildet. Heute weiß ich, dass 60 Jujutsuka aus fünf verschieden Vereine da waren. Kein Wunder, dass es auf den Matten so wuselig zu ging.
Wir wurden in unterschiedliche Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe wechselte ins Foyer und wurde dort von Thomas trainiert. Thomas heißt eigentlich Thomas Köhler und hat den 6. DAN. Er trägt einen rot-weißen Gürtel und ist somit ganz wichtig. Trotzdem dürfen wir ihn alle Thomas nennen. Das find ich toll.
Unser Trainer Fernando und der Gasttrainer Ronny blieben in der großen Halle. Ronny kannte ich schon. Er war auch dabei, als Fernando zum ersten Mal den Landes-Lehrgang hier in Bretzenheim ausrichtete. Unsere erste Aufgabe war es, einen neuen Trainingspartner zu finden. So habe ich ein nettes Mädchen aus einem anderen Verein kennengelernt. Gemeinsam haben wir viele Übungen gemacht und ich habe viel Neues kennengelernt. Lustig fand ich die T-Rex -Arme bei den Bodenkampf- Befreiungstechniken und die „Whoop-Whoop-Schaukel“ zur Befreiung aus der seitlichen Halteposition. Neu war für mich auch, dass man mit einem Ju-Jutsu-Gürtel Seilspringen kann.
Nach vielen anstrengenden Übungen hatten wir uns eine Pause verdient. Wir plünderten das Buffet und entdeckten Limonade im Kühlschrank – köstlich!
Gestärkt ging es in die zweite Trainingseinheit. Jetzt trainierte uns Thomas. Und auch ihn erkannte ich wieder, allerdings trug er dieses Mal einen blauen Anzug und nicht seinen weißen. Zum Aufwärmen spannte er ein Seil immer höher und wir sprangen, kickten und boxten darüber. Beim Abtauchen mussten wir Blickkontakt mit Thomas halten. Mit jedem Durchgang wurde das Seil niedriger bis wir zum Schluss drunter durch kriechen mussten. Besonders viel Spaß hat mir die letzte Übung gemacht. Wir haben Thomas von einer Seite der Matte auf die andere Seite getragen. Thomas hat sich hierfür auf ganz viele Gürtel gelegt. Jedes Kind bekam ein Gürtelende. Alle zusammen mussten kräftig daran ziehen, doch dann haben wir es geschafft!
Danke, Fernando, für diesen tollen Tag!
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